Was Entscheider und Aufsichtsräte wissen müssen
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Welche Fragen sollten sich Entscheider und Aufsichtsräte stellen?
An dieser Stelle sollen noch einmal die wichtigsten Fragestellungen für Entscheider und Aufsichtsräte zusammengefasst werden, um einen möglichst komprimierten Leitfaden zu bieten:
Frage | Wesentliche Rechtsquellen | Hilfsmittel |
Liegt überhaupt ein KI-System vor? | Anhang I | Tabelle 1 |
Wird ein Hoch-Risiko KI-System verwendet, betrieben oder angeboten? | Artikel 6, Anhang II, III | Abbildung 1 Tabelle 2 |
Unterliegt die Organisation überhaupt dem Artificial Intelligence Act? | Artikel 2 | Tabelle 3 |
Welche Rolle hat die Organisation im Sinne des Artificial Intelligence Acts? | Artikel 3 | Tabelle 4 |
Welche Anforderungen / Pflichten resultieren bei KI-Systemen? | Artikel 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15, 64 | Abbildung 2 |
Wie funktioniert die Konformitätsbewertung eines KI-Systems? | Artikel 19, 43, 48 | Abbildung 3 |
Tabelle 5: Kernfragen für Entscheider und Aufsichtsräte
The Visual Guide through the EU Artificial Intelligence Act
Die Darstellungen zu den aufgegriffenen Regularien in diesem Beitrag haben sich auf das Wesentliche für Entscheider und Aufsichtsräte konzentriert. Abbildung 4 modelliert den gesamten EU Artificial Intelligence Act aus Sicht der geschilderten Rollen, um dem Leser eine Vertiefungsmöglichkeit zu geben. Regelungen betreffend Behörden und der Europäische Kommission sind nicht enthalten, da die Zielleserschaft dieses Beitrags Entscheider und Aufsichtsräte sind.
Wie geht es jetzt weiter?
Der hier dargestellte Entwurf des Artificial Intelligence Act muss im weiteren Gesetzgebungsverfahren noch das Europäische Parlament sowie den Europäischen Rat passieren. Hier werden sicherlich noch wichtige Überarbeitungen eingefordert werden. Insofern ist davon auszugehen, dass die Verordnung in der dann letzten Fassung nicht vor 2024 erlassen werden wird. An der grundsätzlichen Struktur und Herangehensweise dürfte sich jedoch nichts ändern. Deshalb ist es unumgänglich, dass Entscheider bereits heute die zukünftigen Anforderungen aus dem Artificial Intelligence Act im Blick haben, wenn im eigenen Unternehmen Projekte unter Einbeziehung von KI begonnen werden, da die Laufzeit der Nutzung in den Zeitraum der Regulierung fallen wird.
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Co-Autorin
Marina Tcharnetsky ist Chief Business Development Officer sowie Ambassador des Artificial Intelligence Center Hamburg (ARIC) und seit über 20 Jahren in verschiedenen Funktionen und Bereichen der Wirtschaft tätig. Sie verfügt über langjährige Erfahrung in strategischer und operativer Führungsverantwortung in mittelständischen Unternehmen, börsennotierten Konzernen und technologie- und innovationsorientierten Startups. Flankiert wird dies durch ein langjähriges Engagement in verschiedenen ehrenamtlichen Tätigkeiten und Leitungsfunktionen in Non-Profit-Organisationen, u.a. als Vizepräsidentin des CeU (Club europäischer Unternehmerinnen).