Wer fummelt an meinem SAP System herum? – so finden Sie es heraus!

Damit SAP in Ihrer Firma so funktioniert, wie Sie es brauchen, muss man das System umfangreich auf die individuellen Anforderungen einer Organisation einstellen – man nennt dies auch Customizing. Wird das Customizing geändert, wird auch das SAP Systemverhalten verändert. Deshalb sollten Sie immer in der Lage sein festzustellen, ob tiefgreifende Änderungen am SAP System vorgenommen wurden. Tiefgreifende Änderungen am SAP System sollten also revisionssicher nachvollziehbar sein. Ich zeige Ihnen, wie es geht!

Ohne Table Logging keine Nachvollziehbarkeit

In SAP gibt es für das Logging sehr kritischer Tabellen das sogenannte Table Logging. Im Rahmen des Table Logging kann man dann verschiedene Tabellen aufnehmen oder auch die Protokollierung abstellen. Bevor man sich aber die Mühe macht, verschiedenste Tabelle für das Logging auszuwählen oder zu prüfen, was alles protokolliert wird, muss der Table Logging Mechanismus generell angeschaltet sein. Sonst nützt alle Detailarbeit nichts!

Um das Table Logging anzuschalten muss der SAP Profile Parameter rec/client auf aktiv gesetzt sein. Um dieses zu prüfen, nutzen Sie den SAP Report RSPARAM, den Sie über das SAP GUI aufrufen können. Ist dieser auf „off“ gesetzt, oder sind nicht alle relevanten (produktiven) Mandanten aufgelistet, dann können Sie gleich aufhören weiterzumachen und feststellen, dass ein Table Logging überhaupt nicht stattfinden.

Was wird denn nun protokolliert?

Sofern das Table Logging eingeschaltet ist, kann man sein Augenmerk auf zu protokollierende Tabellen legen. Auch die Einstellungen zum Customizing in SAP sind in SAP Tabellen gespeichert. Diese beginnen in aller Regel mit T, wie z.B.:

  • T012: Hausbanken
  • T042: Konfiguration Zahlungsprogramm und Zahlwege
  • T004: Kontenpläne
  • T001: Buchungskreise
  • T033: Kontenfindung

Zu protokollierende Tabellen können mit der Transaktion „SE13“ festgelegt werden:

Wenn Sie auswerten wollen, welche Tabellen protokolliert werden, dann werden Sie in der Tabelle „DD09L“ fündig. Dort kann man für eine SAP Tabelle nachsehen, ob die Protokollierung angeschaltet ist (Tabelle DD09L Datenfeld PROTOKOLL). Sie können die Tabelle mit der SAP Transaktion „SE16“ oder auch „SE16N“ einsehen.

Alle Änderung werden dann in der Tabelle „DBTABLOG“ gespeichert und können dort grundsätzlich nachvollzogen werden.

Wichtige Tabellen, die für das Table Logging relevant sind, sind z.B.:

  • T000 – Mandanten des Systems
  • T001* – Buchungskreiseigenschaften
  • T003* – Belegarten, Vorgangsarten, Auftragsarten
  • T004* – Kontenpläne
  • T007* – Steuerschlüssel, Steuerkennzeichen
  • T008* – Sperrgründe für maschinelle Zahlungen
  • T012* – Hausbanken
  • T030 – Fixkontentabelle
  • T033* – Kontenfindung
  • T042* – Konfiguration Zahlungsprogramm und Zahlwege
  • T044A – Methoden der Fremdwährungsbewertung
  • T044Z – Kontokorrentkonten mit geändertem Mitbuchkonto
  • T074 – Sonderhauptbuchkonten
  • T077* – Kontengruppen Debitoren, Kreditoren, Sachkonten
  • T078* – Transaktionsabhängige Bildsteuerung Debitoren, Kreditoren, Sachkonten, Werke
  • T079* – Buchungskreisabhängige Bildsteuerung Debitoren (FI und Vertrieb), Kreditoren (FI und Einkauf)
  • T169* – Konfiguration Rechnungsprüfung
  • TACTZ – Gültige Aktivitäten pro Berechtigungsobjekt
  • TADIR – Katalog der Repository-Objekte
  • TBAER – Belegänderungsregeln
  • TBRG – Liste der Berechtigungsgruppen
  • TCUR* – Konfiguration der Umrechnungskurse
  • TDDAT – Zuordnung von Berechtigungsgruppen zu Tabellen
  • TDEVC – Entwicklungsklassen/Pakete
  • TSTC – Liste aller Transaktionen

Weitere Quellen zu dem Thema:

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